Screencasts sind kleine Videos mit denen Unternehmen zeigen, was sie können. Sie sind kostengünstige Werbung und ein Kundenservice zugleich. Mittels Screenshot-Videos, erklären Unternehmen bei Youtube und Co., was ihre Produkte können – und wie sie funktionieren. Profis sind hier oft nicht am Werk, was Screencasts zu einer der authentischsten Werbeformen macht. Hier finden Sie fünf Tipps für Ihren Screencast.

Damit Sie einen Eindruck bekommen, wie ein Screencast eigentlich aussieht, hier ein Beispielvideo.  Dieser Screencast ist genaugenommen ein Tutorial – gefunden bei Youtube.

Die Dramaturgie, die Soundqualität und den Look dieses Screencast möchte ich hier jetzt gar nicht bewerten. Es geht nur darum, dass Sie mal einen Eindruck bekommen – was aktuell bei Youtube so alles unter dem Label „Screencast“ rumschwirrt. Also: hier ein paar Tipps.

Tipp 1: Besorgen Sie sich die richtige Software

Normalerweise gebe ich keine Softwarempfehlungen – aber in diesem Fall mache ich gerne eine Ausnahme. Für Screenshot-Aufnahmen eignet sich Camtasia von Techsmith hervorragend. Einziger Haken: Camtasia ist mit über 260 Euro recht teuer. Ganz und gar kostenlos hingegen ist Camstudio – allerdings müssen Sie hier auf ein bisschen Luxus verzichten. Aber zum Ausprobieren reicht diese Software allemal.

Tipp 2: Schreiben Sie ein Drehbuch

Vielleicht haben Sie es bemerkt – sie sind während des Screencasts oben kurz eingeschlafen. Das liegt daran, dass er fürchterlich lahmarschig ist – das können Sie verhindern, indem Sie das machen, was der Autor dieses Screencast ganz offenbar nicht getan hat: sie können sich aufschreiben, was sie eigentlich erzählen wollen. Konzentrieren Sie sich bei Ihrem Screencast auf einen Aspekt – und versuchen Sie das Bedürfnis Ihres Zuschauers zu befriedigen. Ein große Leitfaden-Frage hierbei ist: was erwartet der Zuschauer eigentlich von diesem Screencast, wenn er ihn sich anschaut!?
Bei Ihrem Drehbuch ist es auch sehr hilfreich, wenn sie sich Gedanken zu den Bildern machen. Also: wann wird auf bestimmte Ausschnitte gezoomt, wann soll welches Bild zu sehen sein etc.

Tipp 3:  Machen Sie erst die Bilder – dann den Ton

Unser Beispiel-Screencaster redet während er klickt. Einfacher und kontrollierbarer ist es, wenn sie erst die Bilder aufnehmen – und dann in einem zweiten Schritt ihr Script draufsprechen – oder draufsprechen lassen. Eins ist klar: es macht ihren Screencast zwar authentisch, wenn Sie ihn mit mehrsekündigen Sprechpausen, gefolgt von einem „Ähm“ oder „Öööh“, durchsetzen – aber: Ihr Zuschauer hat in der Regel keine Zeit – und hat auch nicht in der Nacht zuvor davon geträumt unbedingt noch Ihren Screencast sehen zu müssen. Machen Sie es sich und Ihrem Zuschauer also einfach: erst das Bild – dann der Ton.

Tipp 4: Benutzen Sie Musik

Musik lockert auf,  bringt in Stimmung und macht, dass die Zeit vergeht. Das gilt nicht nur in Clubs, sondern auch bei Screencasts. Und: In Zeiten der Creative Commons ist es das geringste Problem im Internet Musik zu finden, die Gemafrei ist. Jamendo sei Ihnen hier ans Herz gelegt. Folgen Sie bei der Auswahl der Musik dem Mainstream. Es sei denn, sie machen einen Screencast über eine Grindcore-Website.

Tipp 5: Buchen Sie einen Profisprecher

Unser Screencaster in dem Beispiel ist authentisch – das ist gut. Aber: sie werden sich wundern, wie so ein Screencast mit einem Profi klingt. Einfach mal ausprobieren: ichbinsprecher.de